Kiel
www.kiel.in
Infos über
Kiel (Schleswig-Holstein)
Über die Hafen-Stadt Kiel...
Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel ist eine kreisfreie
Stadt im Osten des Landes an der Ostsee (Kieler Förde).
Sie ist die grösste Stadt sowie, neben Lübeck, Flensburg
und Neumünster, eines der vier Oberzentren des Bundeslandes.
Ferner ist Kiel eine traditionsreiche Universitätsstadt
mit starkem Bezug zum Meer in den Bereichen Marine, Schiffbau,
Segeln und Meeresforschung.
Besonders bekannt ist Kiel als Namensgeberin der "Kieler
Woche" und als Gastgeberin des "Schleswig-Holstein
Musik-Festivals".
Die nächstgelegene grössere Stadt ist die Freie und Hansestadt
Hamburg, ca. 90 km südwestlich.
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Alle Basisdaten über Kiel
Bundesland |
Schleswig-Holstein |
Kreis |
Kreisfreie Stadt |
Fläche |
118,4 km² |
Einwohner |
229.715 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte |
1.940 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen |
KI |
Stadtgliederung |
18 Ortsbezirke mit 30 Stadtteilen |
Politik
Adresse der Stadtverwaltung: Fleethörn 9 24103
Kiel
Oberbürgermeisterin: Angelika Volquartz (CDU)
Stadtpräsident: Rainer Tschorn (CDU)
Regierende Parteien: CDU/Grüne
Die Einwohnerzahl der Stadt Kiel, des historischen
Hauptortes von Holstein, überschritt im Zuge
des Ausbaus als Reichskriegshafen um das Jahr
1900 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur
Grossstadt wurde. Bereits 1913 hatte die Stadt
über 200.000 Einwohner.
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Lage und Geografie rund um die
Hafenstadt Kiel
Kiel ist einer der wichtigsten Naturhäfen an der
Ostsee und liegt zu beiden Seiten der Kieler Förde.
Durch Kiel verläuft die Wasserscheide von der Nordsee
zur Ostsee. So berührt ebenso wie die Schwentine
der Fluss Eider, der in die Nordsee mündet, Kieler
Stadtgebiet, ausserdem endet der Nord-Ostsee-Kanal
im Stadtteil Kiel-Holtenau. Die Umgebung Kiels ist
von Moränenhügeln geprägt und geht direkt in die
Holsteinische Schweiz über.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Kiel (sie
werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten,
an der Ostküste der Kieler Förde, genannt)...
- Kreis Plön
Mönkeberg, Schönkirchen (Holstein), Klausdorf
und Raisdorf (alles amtsfreie Gemeinden) sowie
Pohnsdorf, Honigsee und Boksee (alle Amt Preetz-Land)
- Kreis Rendsburg-Eckernförde
Flintbek (Amt Flintbek), Molfsee und Mielkendorf
(Amt Molfsee), Melsdorf und Ottendorf (Amt Achterwehr),
Kronshagen (amtsfreie Gemeinde), Neuwittenbek
und Felm (Amt Dänischer Wohld), Altenholz (amtsfreie
Gemeinde), Dänischenhagen (Amt Dänischenhagen)
und Strande (Amt Dänischenhagen)
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Kiels ist in 30 Stadtteile eingeteilt.
Meistens bilden ein oder mehrere Stadtteile zusammen
einen der insgesamt 18 Ortsbezirke mit je einem
Ortsbeirat. Diese Gremien werden von der Ratsversammlung
(Gemeinderat) der Gesamtstadt nach jeder Kommunalwahl
neu bestimmt und sind zu wichtigen, den Ortsbezirk
betreffenden Angelegenheiten zu hören.
Übrigens.. Sie können auch Anträge, die
den Stadtteil betreffen, an die Ratsversammlung
stellen, damit diese dort beraten bzw. beschlossen
werden.
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Kieler Geschichte
Kiel wurde zwischen 1233 und 1242 von Graf Adolf
IV. von Holstein aus dem Hause Schauenburg gegründet.
Nur bei Kiel stiess das alte deutsche bzw. sächsische
Territorium an die Ostsee - nördlich der Levensau
lag dänisches, östlich der Schwentine slawisches
Gebiet. Damit war Kiel eine der nördlichsten Städte
im Heiligen Römischen Reich.
Der ursprüngliche Stadtname lautete "Holstenstadt
tom Kyle" ("Holstenstadt an der Förde").
"Kyle" heisst "Keil" und meint
hier im Speziellen die Förde, eine Meeresbucht,
die wie ein Keil weit ins Land hinein schneidet.
Im Sprachgebrauch wurde der lange Name zu tom Kyle
verkürzt und schliesslich zu Kiel (das y im alten
Namen ist ein langes i).
Früher kursierte übrigens noch eine weitere Erklärung
für den Namen der Stadt Kiel:
Das Gewässer "Kleiner Kiel", das den Altstadtbereich
fast total umschliesst, ist ein ehemaliges "Noor".
Dieses ehemalige Noor bildete - ähnlich wie in Haithabu
an der Schlei - einen sicheren Naturhafen für die
seefahrenden Wikinger. Die Ortsnamen Brunswik und
Wik weisen auf die Anwesenheit der Nordmänner hin.
Das alte nordische Wort "Kijl" (gesprochen = kijel)
bedeutet "Quelle", also gutes Trinkwasser, auf das
die seefahrenden Wikinger angewiesen waren. Eine
"Wik" (= sicherer Naturhafen) ohne gutes
Trinkwasser, also eine Quelle = Kijl, war für die
Wikinger kein guter Hafen!
Wer sich alte Karten von Kiel anschaut wird mehrere
kleine Bäche finden, die alle in das Noor, den "Kleinen
Kiel" münden. Genau dort, wo sich der sichere Naturhafen
(die Wik) befand, konnte man damals gutes Trinkwasser
aus den Bächen schöpfen. Die Bäche sind heute alle
kanalisiert und darum nicht mehr sichtbar. Diese
damaligen Trinkwasserquellen = Kijls könnten also
durchaus der eigentliche Ursprung des Namens "Kiel"
sein.
Beweisen lassen sich aber beide Versionen nicht.
- 1242 erhielt Kiel das Stadtrecht
- 1283 Eintritt in die Hanse
- 1301 war die Stadt befestigt
- Ab 1329 von einer Stadtmauer umgeben
- 1460 Unterzeichnung des Vertrags von Ripen
- 1469 Erstmalige Erwähnung des Kieler Umschlags
- 1518 Kiel wird aus der Hanse ausgeschlossen
- 1665 Gründung der Christian-Albrechts-Universität
durch Herzog Christian Albrecht von Gottorf -
die CAU ist damit die nördlichste Universität
im römisch-deutschen Reich
- 1728 Im Kieler Schloss wird der spätere russische
Zar Peter III. als Sohn des Herzogs Karl Friedrich
von Holstein-Gottorf geboren
- 1773 kommt die Stadt an den dänischen König
- 1803 Errichtung eines Botanischen Gartens
- 1813 wird Kiel im Kosakenwinter von Schweden
eingenommen
- 1814 Frieden von Kiel: Das Herzogtum Holstein
wird weiter vom dänischen König regiert
- 1815 Holstein, das bis 1806 Teil des Heiligen
Römischen Reiches gewesen war, wird Mitglied des
Deutschen Bundes
- 1838 Gründung der Maschinenbauanstalt Schweffel
und Howaldt, Kiels erster grosser Betrieb, aus
dem später die heutige HDW hervor geht
- 1844 Mit der Eisenbahnlinie nach Altona (König
Christian VIII. Ostseebahn) wird der Ostseehafen
Kiel mit Elbe und Nordsee verbunden
- 1848 In Kiel konstitutiert sich eine provisorische
schleswig-holsteinische Regierung, die sich für
die Unabhängigkeit von Dänemark einsetzt
- 1850 Mit dem Brandtaucher wird in Kiel das
erste U-Boot der Welt gebaut
- 1864 Eroberung Schleswig-Holsteins durch Preussen
und Österreich im Deutsch-Dänischen Krieg; Kiel
wird zunächst von Preussen und Österreich gemeinsam
verwaltet
- Am 24. März 1865 ordnet der preussische König
die Verlegung der Ostsee-Marinestation von Danzig
nach Kiel an. Ab da entwickelt sich Kiel zur Grossstadt.
Mit der Marine kommt auch die Norddeutsche Werft
(später Germania-Werft) als zweiter Schiffbaubetrieb
nach Kiel
- 1866 wird Kiel ganz preussisch. Das Artilleriedepot
(ab 1891 Kaiserliche Torpedowerkstatt) wird eingerichtet.
Hier werden unter anderem Über- und Unterseewaffen
entwickelt
- 1867 Kiel wird Kriegshafen des neugegründeten
norddeutschen Bundes und Sitz des aus den Ämtern
Bordesholm, Cronshagen, Kiel und Neumünster gebildeten
Kreises Kiel
- 1871 In der neuen Reichsverfassung heisst es
in Artikel 52, Absatz 2:
Der Kieler Hafen und der Jadehafen
sind Reichskriegshäfen |
- 1873 Die Kieler Werftarbeiter beginnen sich
zu organisieren: Gründung des Allgemeinen Deutschen
Schiffszimmerer-Vereins
- 1878 nimmt mit der Kaiserlichen Werft die dritte
Grosswerft ihren eigentlichen Betrieb auf (vorher
Marinedepot seit 1865)
- 1882 Die erste Kieler Woche findet statt
- 1883 Kiel scheidet aus dem gleichnamigen Kreis
aus und wird eine kreisfreie Stadt; Sitz des Kreises
Kiel wird die Stadt Bordesholm
- 1885 Erstmals wird die "Kieler Woche" als Kombination
von Schiffsparade, Segelregatten und Volksfest
veranstaltet
- 1887 Kiel wird deutscher Reichskriegshafen;
rasantes Bevölkerungswachstum durch die Ansiedlung
der Werftindustrie
- 1893 Das Kieler Gewerkschaftskartell wird gegründet
und hat zu Anfang 2.900 Mitglieder
- 1895 Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute
Nord-Ostsee-Kanal), welcher bald die meistbefahrene
künstliche Wasserstrasse der Welt wird. In der
Folge wird Kiel zum Haupthafen der deutschen Flotte
- 1907 Der Kreis Kiel wird in Kreis Bordesholm
umbenannt; Kiel selbst bleibt weiterhin kreisfrei
- 1913 Am Vorabend des Ersten Weltkriegs arbeiten
auf der Kaiserlichen Werft 6.900, auf der Germania-Werft
6.800, und bei den Howaldtwerken 3.700 Personen.
Mehr als 30.000 Kieler waren Marineangehörige
- 1917 Kiel wird Sitz des Oberpräsidiums der
preussischen Provinz Schleswig-Holstein und somit
quasi "Landeshauptstadt". Vorher befand sich das
Oberpräsidium in Schleswig
- 1918 Mit dem Matrosenaufstand endet der Erste
Weltkrieg. Am 3. November erheben sich hier die
Matrosen, gründen am 4. November den ersten Arbeiter-
und Soldatenrat Deutschlands und begannen somit
die Novemberrevolution, welche innerhalb weniger
Tage ganz Deutschland erfasst und mit der dadurch
erzwungenen Abdankung des deutschen Kaisers Wilhelm
II. die Grundsteinlegung zur ersten deutschen
Republik, der Weimarer Republik bildete
- 1928 Der Zivilflughafen Kiel-Holtenau wird
in Betrieb genommen
- 1932 Der Kreis Bordesholm (bis 1907 Kreis Kiel)
wird aufgelöst und sein Gebiet auf die Kreise
Rendsburg, Segeberg und Plön aufgeteilt
- 1936 Kiel wird zum ersten Mal Austragungsort
der olympischen Segelwettbewerbe. Im Landesarchiv
Schleswig-Holstein existiert ein Film von Leni
Riefenstahl über dieses Ereignis
- Im Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 wird
Kiel wegen der militärischen Bedeutung (Kriegshafen,
Werften) zu 80% zerstört. Die Integration der
vielen ostdeutschen Kriegsflüchtlinge aus dem
Baltikum, Ost- und Westpreussen, Pommern und Mecklenburg
stellt die Stadt vor zusätzliche Herausforderungen.
In den Nachkriegsjahren wird es unter damals modernen
Gesichtspunkten neu aufgebaut. Die Stadt entwickelte
sich bald wieder zum wirtschaftlichen, politischen
und geistigen Zentrum Schleswig-Holsteins
- Kiel wurde 1946 unter britischer Besatzung
Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein,
- Der grosse deutsche Erfinder Rudolf Hell, der
ab 1947 in Kiel lebt und arbeitet, stellt 1956
das erste Faxgerät vor, 1963 den ersten Scanner
und 1965 den digitalen Lichtsatz, der das Druckwesen
auf der Welt revolutioniert
- 1968 läuft mit der NS Otto Hahn bei HDW das
erste und einzige deutsche Atomschiff vom Stapel
- 1970 Im Rahmen der schleswig-holsteinischen
Kreisreform werden die Kreise Rendsburg und Eckernförde
vereinigt. Seither gehört das Kieler Umland zu
den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Plön
- 1972 Kiel wird zum zweiten Mal Austragungsort
der olympischen Segelwettbewerbe, diesmal im Stadtteil
Schilksee
- 1975 wird der Kieler Umschlag als modernes
Volksfest wiederbelebt
- 1982 feiert die Kieler Woche ihr hundertjähriges
Bestehen
- 1985 Einstellung der Strassenbahn (zuletzt
Linie 4)
- 1992 750 Jahre Stadt Kiel
- 1994 Die 100. Kieler Woche wird veranstaltet
(in den Kriegsjahren von 1915-1919 und 1940-1946
fanden keine Kieler Wochen statt)
- 1995 Hundertjähriger Geburtstag des Nord-Ostsee-Kanals
- 1997 Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wird
der Oberbürgermeister (Norbert Gansel, SPD) direkt
gewählt
- 2003 Bei den Kommunal- und Oberbürgermeisterwahlen
wird die SPD abgewählt und zum ersten Mal in der
Stadtgeschichte eine Frau, Angelika Volquartz
(CDU), Oberbürgermeisterin
- 2003 Die Bewerbung Kiels als drittmaliger Austragungsort
der olympischen Segelwettbewerbe 2012 scheitert
im Auswahlverfahren des NOK zugunsten Rostocks,
welches dann zusammen mit Leipzig Bewerberstadt
auf internationaler Ebene war. Die Stadt hält
dennoch an dem Projekt Kiel Sailing City fest,
welches unter anderem allen Schülern der Stadt
Segelunterricht verspricht
Eingemeindungen
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste das
Stadtgebiet von Kiel inkl. Hammer eine Fläche von
insgesamt 1.997 ha. Ab 1869 wurden folgende Gemeinden
bzw. Gemarkungen in die Stadt Kiel eingegliedert:
Jahr - Orte
- 1869 - Brunswik
- 1893 - Wik
- 1901 - Gaarden-Ost
- 1909 - Projensdorf
- 1910 - Gaarden-Süd
- 1910 - Hassee
- 1910 - Ellerbek
- 1910 - Wellingsdorf
- 1910 - Hasseldieksdamm
- 1922 - Holtenau
- 1922 - Pries
- 1922 - Friedrichsort
- 1923 - Kronsburg
- 1924 - Neumühlen-Dietrichsdorf
- 1939 - Elmschenhagen
- 1958 - Suchsdorf
- 1959 - Schilksee
- 1963 - Mettenhof
- 1970 - Russee
- 1970 - Meimersdorf
- 1970 - Moorsee
- 1970 - Wellsee
- 1970 - Rönne
Dabei wurden mit Holtenau, Pries-Friedrichsort
und Schilksee auch Gemeinden des Landesteils Schleswig
in die ansonsten holsteinische Stadt Kiel eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.
Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach
um Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen
der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung
selbst.
Jahr Einwohnerzahlen in Kiel
- 1300 - ca. 1.000
- 1450 - ca. 2.000
- 1750 - ca. 4.000
- 1834 - ca. 11.620
- 1848 - ca. 18.000
- 1871 - ca. 32.000
- Dezember 1875 - 37.246
- Dezember 1890 - 69.172
- Dezember 1895 - 85.666
- Dezember 1900 - 107.938
- Dezember 1910 - 211.627
- 1918 - ca. 243.000
- Juni 1925 - 213.881
- Juni 1933 - 218.335
- Mai 1939 - 275.479
- 1942 - ca. 306.000
- Mai 1945 - ca. 180.000
- September 1950 - 257.455
- Juni 1961 - 273.284
- Mai 1970 - 271.719
- Juni 1975 - 263.000
- Juni 1980 - 250.400
- Juni 1985 - 245.300
- Mai 1987 - 237.767
- Juni 1997 - 242.300
- Dezember 2003 - 229.901
- Juni 2005 - 229.715
¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Die Bevölkerung der Stadt Kiel gehörte anfangs zum
Erzbistum Bremen bzw. dessen Suffragan-Bistum Schleswig.
Ab 1526 wurde durch den Landesherrn die Reformation
eingeführt. 1534 mussten die Katholiken auf die
einzige Pfarrkirche der Stadt (daneben gab es noch
eine weitere Kirche) verzichten. Bereits vier Jahre
zuvor war das Franziskanerkloster in Kiel geschlossen
worden. Danach war Kiel über eine lange Zeit eine
protestantische Stadt, die zur Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche Schleswig-Holstein gehörte, welche
sich 1977 mit anderen Landeskirchen zur Nordelbischen
Evangelisch-Lutherischen Kirche vereinigte. Heute
gehören die lutherischen Kirchengemeinden der Stadt
- sofern sie nicht Mitglied der Selbständigen Evangelisch-lutherischen
Kirche sind - zum Kirchenkreis Kiel innerhalb des
Sprengels Holstein-Lübeck.
Evangelisch-Freikirchliche Christen (Baptisten)
gibt es in Kiel seit 1859. Die eigentliche Gemeindegründung
erfolgte 1872. Weitere Freikirchen in der Fördestadt
sind die Methodisten, die Freie evangelische Gemeinde,
die Pfingstkirche und die Adventisten.
Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken
in die Stadt. Im Jahre 1891 wurde die erste katholische
Pfarrkirche seit der Reformation erbaut. Die Gemeindeglieder
Kiels gehörten zum damals bestehenden "Apostolischen
Vikariat der Nordischen Missionen". 1930 wurde das
Gebiet Schleswig-Holsteins aufgrund des Preussischen
Konkordates von 1929 dem Bistum Osnabrück eingegliedert.
Die nördlichen Gebiete dieses Bistums wurden 1993
in das neue Erzbistum Hamburg eingegliedert, zu
dem die Stadt Kiel nunmehr gehört. Offiziell errichtet
wurde das Erzbistum Hamburg allerdings erst am 7.
Januar 1995. Die Pfarrgemeinden der Stadt Kiel gehören
innerhalb der Erzdiözese Hamburg zum Dekanat Kiel.
Heute ist die Bevölkerung Kiels zu ca. 48% evangelisch
und zu 7% katholisch. Insgesamt gibt es 36 evangelische
und 12 katholische Kirchen.
Die Existenz einer jüdischen Gemeinde in Mittelalter
und früher Neuzeit kann weder bewiesen noch ausgeschlossen
werden. Die nachweisbare Geschichte der Juden in
Kiel beginnt erst relativ spät, Ende des 17. Jahrhunderts.
Es ist der Politik König Christians VII. zu verdanken,
dass sich der Kieler Magistrat mit seiner zunächst
judenfeindlichen Haltung nicht durchsetzte und Juden
sich schliesslich in Kiel ansiedeln konnten. 1782
wurde das ehemalige Kaffeehaus der Universität in
der Kehdenstrasse 12 das erste jüdische Bethaus
der Stadt (existiert nicht mehr), bis die Gemeinde
1869 in die grössere, dreistöckige Synagoge in der
Hassstrasse umzog (Teil des Erdgeschosses als Ruine
bis heute erhalten).
Diese Synagoge wurde aber bald zu klein, so dass
man 1910 in den grossen Neubau an der Ecke Humboldtstrasse/Goethestrasse
umzog. 1933 hatte die Gemeinde etwa 600 Mitglieder.
Diese letzte Synagoge wurde in der Pogromnacht vom
9. zum 10. November 1938 ("Reichskristallnacht")
zerstört, nur ein 1989 errichtetes Denkmal erinnert
noch an sie. Bis 1938 hatte ungefähr die Hälfte
der Kieler Juden die Stadt verlassen, nach der Pogromnacht,
in der neben der Synagoge auch jüdische Geschäfte
zerstört und enteignet wurden, nahm die Abwanderung
weiter zu, bis dieser Weg 1939 durch den Kriegsausbruch
auch versperrt wurde.
Die meisten Kieler Juden wurden daraufhin in die
Vernichtungslager deportiert und ermordet, nur wenige
haben überlebt. 1961 lebten in Kiel noch 27 Juden,
mit abnehmender Tendenz, so dass die Verwaltung
der jüdischen Belange für Schleswig-Holstein Ende
der 1960er Jahre an die Jüdische Gemeinde in Hamburg
übertragen wurde. Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks
und der damit möglichen Auswanderung dortiger Juden
begann sich die Situation grundlegend zu ändern.
Deutschland wurde eines der beliebtesten Länder
für die jüdische Zuwanderung, hier gibt es momentan
die am schnellsten wachsende jüdische Bevölkerung
der Welt. So nahm auch in Kiel die Zahl der Juden
wieder zu, so dass eine andere Form der Betreuung
notwendig wurde. 1995 wurde in Kiel das "Jüdische
Bildungs-, Kultur- und Sozialwerk" gegründet und
eine jüdische Sozialarbeiterin eingestellt. Da es
in dieser Zeit keine jüdische Gemeinde in Kiel gab,
war das Zentrum der Jüdischen Gemeinde in Hamburg
unterstellt und von ihr abhängig. 1997 lud der von
Hamburg neu berufene Kantor die ca. 250 Juden in
Kiel zum ersten jüdischen Gottesdienst nach der
Zerstörung der Synagoge durch die Nationalsozialisten
im Jahre 1938 ein. Heute gibt es wieder regelmässige
Gottesdienste am Schabbat und an den Festtagen sowie
die unverzichtbare soziale Betreuung; in Kiel leben
mittlerweile ca. 400 der Gemeinde bekannte Juden.
Durch die Gründung anderer jüdischer Gemeinden im
Land inspiriert gründete sich am 18. April 2004
die eigenständige "Jüdische Gemeinde Kiel" und trat
dem 2002 gegründeten "Landesverband der Jüdischen
Gemeinden von Schleswig-Holstein K.d.ö.R." bei,
um das jüdische Angebot in Kiel zu erweitern und
auf eigenverantwortliche Beine zu stellen. Der 1998
noch mit der Jüdischen Gemeinde in Hamburg geschlossene
Staatsvertrag des Landes Schleswig-Holstein war
vom Land bereits Ende 2003 gekündigt worden, um
ihn entsprechend den neuen Verhältnissen im Land
anzupassen. Im Oktober 2004 gründeten Mitglieder
des bisherigen Hamburger Gemeindezentrums in Kiel
eine zweite Gemeinde und - mit dem ehemaligen Hamburger
Gemeindezentrum Flensburg und der Jüdischen Gemeinde
Lübeck - einen eigenen Dachverband (Jüdische Gemeinschaft
Schleswig-Holstein), da sie dem Landesverband der
Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein nicht
beitreten wollten.
Seit Januar 2005 gilt nun der neue Staatsvertrag
zwischen dem Land Schleswig-Holstein, dem Landesverband
der Jüdischen Gemeinden (mit Gemeinden in Ahrensburg,
Bad Segeberg, Elmshorn, Kiel und Pinneberg) und
der Jüdischen Gemeinschaft (mit Gemeinden in Flensburg,
Kiel und Lübeck). Damit sind die beiden jüdischen
Gemeinden in Kiel selbständige Mitglieder ihres
jeweiligen Landesverbandes. Das Gemeindezentrum
und der Sitz der Jüdischen Gemeinschaft befinden
sich in der Wikingerstrasse, der Gemeindesaal der
Jüdischen Gemeinde Kiel ist am Dreiecksplatz.
Die Neuapostolische Kirche ist in Kiel mit 6 Gemeinden
im Stadtgebiet vertreten.
In Kiel-Holtenau besteht zudem eine Gemeinde der
Dänischen Kirche. Die Dänische Kirche in Südschleswig
ist eine rein evangelische Kirche und Teil der dänischen
Minderheit.
Die Zahl der muslimischen Gemeinden ist seit deren
Gründung 1978 auf zur Zeit zehn angestiegen. Im
Sommer 2004 wurde in der Flintbeker Strasse die
erste Moschee (Ahmadiyya Moschee) fertig gestellt,
die auch nach aussen als Sakralbau zu erkennen ist.
Verschiedene weitere Moscheen existieren allerdings
schon seit mehr als 20 Jahren in Hinterhöfen und
anderen nach aussen unscheinbaren Räumlichkeiten,
wie z.B. die Merkez-Moschee im Königsweg.
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Politik in Kiel
An der Spitze der Stadt Kiel stand ursprünglich
ein Vogt, der vom Landesherrn eingesetzt wurde.
Daneben gab es schon sehr früh einen Rat, der nach
1315 immer mehr die tatsächliche Macht in der Stadt
ausübte. Der Gemeinderat in Kiel wird heute als
Ratsversammlung bezeichnet.
Vorsitzender des Rates war der Bürgermeister. Später
gab es auch mehrere Bürgermeister. Nach dem Übergang
an Preussen wurde in ganz Schleswig-Holstein 1867
die preussische Städteordnung eingeführt. An der
Spitze der Stadt stand dann ein Oberbürgermeister.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schleswig-Holstein
Teil der britischen Besatzungszone. Die Militärregierung
führte 1946 eine zweigleisige Verwaltungsspitze
ein. Danach gab es zunächst einen Oberbürgermeister
als Vorsitzenden des Rates und daneben einen Oberstadtdirektor
als Leiter der Verwaltung. Die schleswig-holsteinische
Gemeindeordnung von 1950 übertrug dem Leiter der
Verwaltung jedoch wieder den traditionellen Titel
Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister und führte
für den Vorsitzenden des Rates bei grösseren Städten
- so auch in Kiel - die neue Bezeichnung Stadtpräsident
ein.
Kiels derzeitige Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz
(CDU) wurde 2003 direkt gewählt und ist die erste
Frau in diesem Amt in der Geschichte der Stadt.
Die CDU stellt derzeit mit 24 Räten die grösste
Fraktion im Stadtrat. Die SPD stellt 18 Räte, Bündnis
90/Die Grünen 7, wodurch die CDU keine Mehrheit
hat. Daher wurde 2003 ein Kooperationsvertrag zwischen
der CDU und den GRÜNEN geschlossen.
Kieler Stadtoberhäupter von 1867-1946
- 1867 - 1888: Heinrich Mölling, Oberbürgermeister
- 1888 - 1912: Dr. med. h.c. Paul Fuss, Oberbürgermeister
- 1912 - 1919: Paul Lindemann, Oberbürgermeister
- 1920 - 1933: Dr. Emil Lueken, Oberbürgermeister
- 1933 - 1945: Walter Behrens, Oberbürgermeister
- 1945 - 1946: Dr. Max Emcke, Oberbürgermeister
Vorsitzende des Kieler Rates seit 1946
- 1946: Dr. Otto Tschadek, kommissarischer Oberbürgermeister
- 1946: Willi Koch, Oberbürgermeister
- 1946 - 1950: Andreas Gayk, (SPD), Oberbürgermeister
- 1950 - 1951: Dr. Peter Jeschke, Stadtpräsident
- 1951 - 1955: Max Schmidt, Stadtpräsident
- 1955 - 1959: Dr. Wilhelm Sievers, Stadtpräsident
- 1959: Dr. Hans-Carl Rudel, Stadtpräsident
- 1959 - 1970: Hermann Köster, Stadtpräsident
- 1970 - 1974: Ida Hinz, Stadtpräsidentin
- 1974 - 1978: Eckhard Sauerbaum, Stadtpräsident
- 1978 - 1982: Rolf Johanning, Stadtpräsident
- 1982 - 1985: Eckhard Sauerbaum, Stadtpräsident
- 1985 - 1986 Günther Schmidt-Brodersen, Stadtpräsident
- 1986 - 1998: Silke Reyer, Stadtpräsidentin
- 1998 - 2003: Cathy Kietzer (SPD), Stadtpräsidentin
- 2003 - 2005: Dr. Arne Wulff (CDU), Stadtpräsident
- 2005 - heute: Rainer Tschorn (CDU), Stadtpräsident
Leiter der Verwaltung in Kiel seit 1946
- 1946 - 1950: Walther Lehmkuhl (SPD), Oberstadtdirektor
- 1950 - 1954: Andreas Gayk (SPD), Oberbürgermeister
- 1955 - 1965: Dr. Hans Müthling(SPD), Oberbürgermeister
- 1965 - 1980: Günther Bantzer (SPD), Oberbürgermeister
- 1980 - 1992: Karl-Heinz Luckhardt (SPD), Oberbürgermeister
- 1992 - 1996: Dr. Otto Kelling (SPD), Oberbürgermeister
- 1996 - 1997: Karl-Heinz Zimmer, Bürgermeister
und kommissarischer Oberbürgermeister
- 1997 - 2003: Norbert Gansel (SPD), Oberbürgermeister
- 2003 - heute: Angelika Volquartz (CDU), Oberbürgermeisterin
Wappen der Stadt Kiel
Das Wappen der Stadt Kiel ist das sog. "holsteinische
Nesselblatt" in Silber auf rot, mit einem dunkelgrauen
Boot. Das silberne Nesselblatt auf rotem Grund ist
das Wappen der Schauenburger. Das gemauerte Schiff
symbolisiert die Stadtrechte (durch die Stadtmauer)
sowie die Lage als Hafenstadt. Die Stadtflagge ist
rot mit dem weissen Nesselblatt und darauf das dunkelgraue
Boot.
Städte-Partnerschaften mit Kiel
Kiel hat mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft
geschlossen...
- Brest (Frankreich), seit 1964
- Coventry (Vereinigtes Königreich), seit
1967
- Vaasa (Finnland), seit 1967
- Gdynia (Polen), seit 1985
- Tallinn (Estland), seit 1986
- Stralsund (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern),
seit 1987
- Kaliningrad (Russland), seit 1992
- Sowjetsk (Russland), seit 1992
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Wirtschaft und Infrastruktur
in Kiel und
Schleswig-Holstein
Dienstleistungen
Kiel ist ein Dienstleistungsstandort. In diesem
Sektor sind 78,5% aller Bediensteten in Kiel beschäftigt,
21,4% sind im produzierenden Gewerbe (sekundärer
Sektor) beschäftigt und 0,2% in der Landwirtschaft
(primärer Sektor).
Der Kieler Hafen
Wie ein Blick auf die von grossen Portalkränen geprägte
Kieler Skyline offenbart, ist Kiel ein wichtiger
Standort von Werften. Ansonsten befinden sich in
Kiel Maschinenfabriken und weitere Industrie, wie
EDV-/Büromaschinenfertigung. Eine wirtschaftlich
bedeutende Rolle spielt auch der Hafen, insbesondere
die Fähr- und Kreuzschifffahrt: Kiel ist der bedeutendste
deutsche Kreuzschifffahrtshafen. Die bis zu 60 Meter
hohen Schiffe (Color Fantasy), die täglich anlegen,
prägen das Stadtbild.
Verkehr
Kiel ist vor allem ein Verkehrsknotenpunkt für den
Fährverkehr nach Oslo (Norwegen), Göteborg (Schweden),
Klaipeda (Litauen),Tallinn (Estland), Turku (Finnland)
und nach Kaliningrad und Sankt Petersburg (beide
Russland). In Kiel befindet sich das eine Ende des
Nord-Ostsee-Kanals (englisch: Kiel-Canal). Durch
die Kieler Förde sind Ost- und Westteil der Stadt
zum grössten Teil (keilförmig) getrennt, eine Fördeschifffahrt
als Teil des ÖPNVs ermöglicht das Überqueren dieser
Meeresbucht.
Auto-Verkehr
Von Kiel führen die beiden Bundesautobahnen A 210
und A 215 auf die A 7 Hamburg-Flensburg zum Kreuz
Rendsburg bzw. zum Dreieck Bordesholm. Ferner führen
die Bundesstrassen B 76, B 202, B 404 und B 502
durch das Stadtgebiet.
Öffentliche Verkehrsmittel
Den städtischen öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) bedienen Busse der Kieler Verkehrsgesellschaft
(KVG) und die Fähren der SFK Kiel, welche die Kieler
Förde vom Westufer (Strande) über die Innenstadt
bis Laboe befahren. Die Kieler Strassenbahn wurde
in den 1980er Jahren aufgegeben - zum Bedauern vieler.
Den regionalen Überlandverkehr sichert in Schleswig-Holstein
das Netz der Autokraft.
Bahn-Verkehr
Der Kieler Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof. Er
wird - durch verschiedene unvorhersehbare Ereignisse
verzögert - nun schon seit 1999 restauriert und
renoviert; das neue Dach befindet sich im Bau und
soll 2006 fertig gestellt werden. Von Kiel verkehren
regelmässig ICEs.
Schiff-Verkehr
In Kiel-Holtenau, nördlich des Kanals, befindet
sich ein nationaler Flugplatz, dessen Erweiterung
geplant ist, aber heftig diskutiert wird. Derzeit
gibt es von Kiel nur noch regelmässige Flüge nach
Frankfurt am Main.
Ferienstrasse
Kiel ist Ausgangs- bzw. Endpunkt einer im Mai 2004
eröffneten neuen touristischen Ferienstrasse.
Die Deutsche Fährstrasse - von Kiel bis Bremervörde
- verbindet rund 50 verschiedene Fähren, Brücken,
Schleusen, Sperrwerke und maritime Museeen; Wahrzeichen
sind die Schwebefähren in Rendsburg und an der Oste.
Seilbahn in der Stadt
In Kiel gab es bis Ende der 80er Jahre eine Seilbahn,
die über den Alten Bootshafen hinweg die beiden
Teile des ehemaligen Weipert-Kaufhauses miteinander
verband, etwa zwischen dem heutigen LEIK-Einkaufszentrum
und dem heute noch bestehenden Parkhaus hinter dem
C&A-Kaufhaus.
Kiler Stadtbahn
Seit längerem ist der Bau einer Stadtbahn geplant.
Dass die Strassenbahn 1985 eingestellt wurde, wird
allgemeinhin als Fehler angesehen. Doch obwohl auch
eine Studie ausdrücklich den Bau empfohlen hat,
kommt das Projekt nicht voran. Auch die Webseite
des Projekts wurde inzwischen auf eine aussagenlose
Hauptseite reduziert, ist aber noch über das Internet
Archive abrufbar.
Bekannte Firmen in Kiel
- Autokraft (ÖPNV)
- Caterpillar (Maschinenbau, ehemals Teil
von MaK)
- co op Schleswig-Holstein eG
- Hagenuk (Telekommunikation, insolvent)
- Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (HDW,
Schiffbau)
- Heidelberger Druckmaschinen AG (Druckmaschinen,
ehemals Linotype-Hell AG, ehemals Rudolf Hell
GmbH)
- HSH Nordbank (entstanden aus der Fusion
der Landesbank Kiel und der Hamburgischen Landesbank)
- Lindenau Werft (Schiffbau)
- Provinzial (Versicherungen)
- Rheinmetall Landsysteme GmbH (Wehrtechnik,
ehemals Teil von MaK)
- Vossloh Locomotives (Maschinenbau, ehemals
Teil von MaK)
- Raytheon Marine GmbH (vormals ANSCHÜTZ
& Co, Kreiselkompasse,Selbsteuer- Rudersteuerungsanlagen,
Radar, Elektronische Seekarten)
- Color Line GmbH (Deutsche Niederlassung
der norwegischen Reederei)
Bekannte Kieler Medien
In Kiel befindet sich das Landesfunkhaus Schleswig-Holstein
des Norddeutschen Rundfunks, in dem auch das Landesstudio
des ZDFs untergebracht ist.
Neben dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk kommen
auch drei private Radiosender aus Kiel: R.SH (Radio
Schleswig-Holstein) (erster Privatsender in Deutschland),
NORA (Nord-Ostsee-Radio) und Delta Radio die alle
aus dem Funkhaus Wittland senden. Öffentlich zugänglich
ist der TV-Sender Kiel.tv als Offener Kanal sowie
der Radiosender 101.2 KielFM (ebenfalls als Offener
Kanal), ebenfalls im selben Gebäude mit Kiel.tv.
In Kiel-Nord strahlt die britische Armee den Armeesender
BFBS aus.
Print und Zeitungen
Als Tageszeitung erscheinen die Kieler Nachrichten,
welche von der Kieler Zeitung Verlags- und Druckerei
KG-GmbH & Co herausgegeben werden.
Seit 1999 existiert das Onlinemagazin kiel4kiel.de
mit aktuellen Nachrichten und einer grossen Termindatenbank
für Kiel.
In Kiel gibt es ein grosses Angebot an monatlich
erscheinenden, kostenlosen Stadtmagazinen, die alle
eine Mischung aus den Themen Musik, Kultur, Kino,
Veranstaltungen, Terminen, lokalen Werbeanzeigen,
Kleinanzeigen, Sport und Partyleben zum Inhalt haben:
'Kiel', station, Tango und ultimo.
Rundfunk
Der NDR betreibt in Kronshagen eine Sendeanlage
für UKW, TV und Mittelwelle (Sendefrequenz 612 kHz,
Nutzung nach dem Genfer Wellenplan nur im Tagbetrieb
möglich, erfolgte durch Power 612).
Die ortsansässigen privaten Hörfunkprogramme werden
vom für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Fernmeldeturm
der Deutschen Telekom AG am Amselsteig abgestrahlt.
Daneben betreibt noch BFBS einen UKW-Sender in der
Nähe des Prieser Strands.
Am 8. November 2004 wurde in der Region Kiel DVB-T
eingeführt; zum März 2005 wurden dann auch die terrestrisch
analoge Ausstrahlung der drei verbliebenen (öffentlich
rechtlichen) Fernsehprogramme eingestellt.
Filmförderung
Kiel beherbergt den Sitz der Kulturellen Filmförderung
Schleswig-Holstein e.V.. Ihre Geschäftsführung befindet
sich in der Filmwerkstatt der Filmförderung, der
die Stadt Kiel dafür Räume im Kommunikationszentrum
"Pumpe" zur Verfügung gestellt hat.
Seit ihrer Gründung 1989 fördert die Kulturelle
Filmförderung Schleswig-Holstein e.V. die Arbeit
mit audiovisuellen Medien.
Öffentliche Einrichtungen
Kiel ist Sitz folgender Einrichtungen und Institutionen
bzw. GmbH's und Körperschaften des öffentlichen
Rechts
- Hauptzollamt Kiel
- IHK Kiel
- Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche
- Oberfinanzdirektion des Bundes
- Kreiswehrersatzamt Kiel
- Standortverwaltung Kiel
- ULR - Unabhängige Landesanstalt für Rundfunk
und neue Medien
- Wasser- und Schiffahrtsamt Kiel
- Regionaldirektion Nord der Bundesagentur
für Arbeit (ehemaliges Landesarbeitsamt Nord)
- Städtisches Krankenhaus Kiel GmbH
- Landesregierung des Landes Schleswig-Holstein
- Landtag Schleswig-Holstein
Bildung und Forschung
- Christian-Albrechts-Universität (mit ca.
20.000 Studenten; gegründet 1665 durch Herzog
Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf)
- Institut für Weltwirtschaft (IfW)
- Leibniz-Institut für Meereswissenschaften
(IFM-GEOMAR)
- Universitätsklinikum Kiel mit ca. 2.000 Studenten
(Diese sind wahrscheinlich auch in der Zahl der
Uni enthalten.)
- Fachhochschule Kiel mit ca. 5.000 Studenten;
gegründet 1969
- Muthesius Kunsthochschule mit ca. 650 Studenten;
gegründet 1907 ist sie seit Januar 2005 die erste
Hochschule für Kunst, Raumstrategien und Design
in Schleswig-Holstein.
- Multimedia Campus Kiel (MMC), International
Graduate School of Digital Media and Management
- Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft, gegründet
1956
- Volkshochschule der Landeshaupstadt Kiel
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
in der Stadt Kiel
Stadtbild
Kiel ist geprägt durch die Nähe zum Meer. Die erste
städtische Siedlung entstand auf der Halbinsel zwischen
Förde und Kleinem Kiel (Keil), welcher der Holstenstat
tom Kyle den Namen gab. Der nördliche Landzugang
wurde durch die Burg gesichert. Die Stadt wurde
sehr regelmässig angelegt, mit einem Marktplatz
im Zentrum, von dessen Ecken acht Strassen im rechten
Winkel zueinander abgingen. Von diesen gingen einige
kleine Nebenstrassen zum alten Mauerring und weiter
zum Wasser ab. Hauptstrasse der Stadt war die Nord-Süd-Achse
Dänische Strasse-Holstenstrasse, die diagonal über
den Marktplatz führte.
Über Jahrhunderte stand Kiel im Schatten anderer
Ostseestädte (vor allem Flensburg und Lübeck), zählte
aber zu den grösseren Städten Holsteins und war
lange Zeit Mitglied der Hanse. Erst gegen Ende des
18. Jahrhunderts begann die Stadt, sich über ihre
Halbinsel hinaus nach Süden auszudehnen. Es entstand
die Vorstadt in Verlängerung der Holstenstrasse,
welche sich schliesslich bis zur St. Jürgen-Kapelle
(sie lag neben dem heutigen Hauptbahnhof) ausdehnte,
deren Friedhof im 19. Jahrhundert der Hauptfriedhof
der Stadt wurde. Auch in der Vorstadt entstanden
einige bemerkenswerte Bürgerbauten, doch der grösste
Teil war ein Handwerker- und Kleinbürger-Quartier.
Als Kiel 1864 vom dänischen Gesamtstaat getrennt
und wenig später preussischer Kriegshafen wurde,
wandelte das Stadtbild sich grundlegend. Wenige
Städte des Deutschen Reichs wuchsen so rasant wie
Kiel. Die Stadt dehnte sich nach allen Himmelsrichtungen
aus. Villenviertel entstanden vor allem im Norden
(Düsternbrook) und teilweise im Westen, während
in der Nähe der Innenstadt zahlreiche Mietskasernen
Viertel gebaut wurden. Am Ostufer der Förde in Gaarden,
Ellerbek und Wellingdorf entstanden die grössten
Werften Europas und weitere Arbeiterviertel. Auch
die Altstadt und Vorstadt wurden zusehend mit überdimensionierten
zeittypischen Bauten überformt, unter anderem entstanden
neue Universitätsgebäude in der Nähe des Schlosses.
Auch die Verbindung zwischen Kleinem Kiel und Förde
wurde immer mehr überbaut. Westlich der Vorstadt
entstand mit dem zum Kleinen Kiel hin offenen Neuen
Markt mit Rathaus und Stadttheater das bedeutendste
städtebauliche Ensemble dieser Zeit in Kiel.
Die Enge der Innenstadt rief bereits in den 1920er
Jahren die Städteplaner auf den Plan. In der NS-Zeit
wurden Pläne zu einer grosszügigen Umgestaltung
der Innenstadt konkretisiert. Auch der 1940 eingesetzte
Stadtbaurat Herbert Jensen setzte sich für einen
Stadtumbau ein. Nach den schweren Bombenangriffen
des Zweiten Weltkriegs lagen die östlichen Stadtteile
und die gründerzeitlichen Vorstädte sehr weitgehend,
Alt- und Vorstadt fast vollständig in Trümmern.
Beim Wiederaufbau, den der im Amt verbliebene Jensen
leitete, sollte die Stadt im Stil der Zeit moderner,
offener und grosszügiger gestaltet werden. Der schön
gelegene Stadtkern sollte ebenso wie die Verbindung
der Stadt mit dem Wasser wieder stärker in den Blickpunkt
gesetzt werden. Auf die Rekonstruktion historischer
Bauten wollte man hingegen vollständig verzichten.
Während der Wiederaufbau Kiels in den ersten Nachkriegsjahrzehnten
als vorbildlich gelobt wurde, sieht man das Ergebnis
inzwischen deutlich kritischer. Zwar ist die Altstadt-Halbinsel
als solche noch zu erkennen. Doch schwere Eingriffe
in das historische Strassennetz derselben (Aufhebung
der meisten kleineren Nebenstrassen, Überbauung
der Hassstrasse am Markt, Verkehrsschneise Eggerstedtstrasse
längs durch die östliche Altstadt, Überbauung des
Markplatzes mit Geschäftsbauten) und die Errichtung
zahlreicher überdimensionierter Kauf-, Park- und
Bürohausbauten sowie generell die wenig einfallsreiche
Architektur der 1950er, 1960er und 1970er Jahre,
die nach heutigem Geschmack von den meisten als
hässlich empfunden wird, lassen wenig urbanes Flair
aufkommen. Gewissermassen hat Kiel heute zwar eine
Innen- aber keine Altstadt mehr. Ironischerweise
gilt heute ausgerechnet die Dänische Strasse mit
den recht vielen erhaltenen Gründerzeitbauten als
"Gute Stube" der Altstadt. Die Vorstadt wurde sehr
grosszügig wiederaufgebaut. Die enge Bebauung der
gründerzeitlichen Stadtteile wurde beim Wiederaufbau
aufgelockert und durchgrünt. Sehenswert ist vor
allem das alte Villenviertel Düsternbrook.
Einige Sehenswürdigkeiten
- Die Kiellinie (Promenade)
- Die renovierte Hörn mit der Hörnbrücke, einer
Dreifeldzugklappbrücke
- Der Hafen per Hafenrundfahrt
- Marineehrenmal und U 995 in Laboe (vor der Toren
Kiels), eins von fünf übriggebliebenen dt.
- nterseebooten aus dem Zweiten Weltkrieg
- U-Bootdenkmal Möltenort
- Das olympische Dorf in Kiel-Schilksee
- Die malerische Steilküste bei Kiel-Friedrichsort,
dazu zahlreiche Strände auf Stadtgebiet
- Die Schleusenanlagen des Nord-Ostsee-Kanals
in Kiel-Holtenau
- Der Kieler Marinehafen
- Der Alte Botanische Garten (der älteste in Deutschland)
- Die Holstenstrasse (eine der ältesten Fussgängerzonen
in Deutschland)
- Die Ostseehalle (Grossveranstaltungsort)
- Das Schifffahrtsmuseum am Sartorikai
Theater
- Schauspielhaus Kiel
- Kieler Oper
- Theater im Werftpark
- Niederdeutsche Bühne
- Polnisches Theater
- "Die Komödianten"
Freie Theatergruppen
- Improvisationstheater Tante Salzmann
- Theater Augenblicke
- Theater Hexagon Als alte Universitätsstadt
wird Kiel daneben natürlich auch von der typischen
studentischen "Subkultur" geprägt.
Kinos
- CinemaxX, Multiplex mit 10 Sälen und zusammen
3090 Plätzen, Kaiserstrasse 54 - 56 im CAP am
Hauptbahnhof
- Kommunales Kino in der Pumpe, Hassstrasse 22
- Traum-Kino, Veranstaltungscenter mit 2 Kinosälen,
Grasweg 19 - 21
- Neues Studio, Kinocenter mit 3 Kinosälen, Wilhelminenstrasse
10
- Die Brücke, Holstenbrücke 8
Museen
- Botanischer Garten
- Computermuseum
- Geologisches und Mineralogisches Museum
- Kunsthalle (mit Antikensammlung)
- Landesgeschichtliche Sammlung der Schleswig-Holsteinischen
Landesbibliothek
- Maschinenmuseum
- Medizin- und Pharmaziehistorisches Museum
- Schifffahrtsmuseum mit Museumshafen
- Stadtgalerie
- Stadtmuseum im Warleberger Hof
- Völkerkundemuseum
- Zoologisches Museum
- Ausserhalb Kiels in Molfsee liegt das Schleswig-Holsteinische
Freilichtmuseum, das das grösste seiner Art in
Norddeutschland ist
Bauwerke
- Das Rathaus (Hermann Billing 1907-11), dessen
Turm als Wahrzeichen der Stadt gilt
- Stadttheater, neben dem Rathaus, ursprünglich
wie dieses Jugendstil, vereinfacht wiederaufgebaut
- St.-Nikolai-Kirche (evang.), gotisch, bis 1875
einzige Pfarrkirche der Stadt, 1876-79 stark verändert,
nach schweren Kriegszerstörungen ab 1949 vereinfacht
wiederaufgebaut, historische Ausstattung zum grossen
Teil erhalten
- Petrus-Kirche 1905-1909 (ehemalige Marine-Garnisionskirche)in
Kiel-Wik
- Schloss der Schauenburger Grafen, später der
Holstein-Gottorfer Herzöge (1721-1773): Westflügel
erhalten, Hauptbau nach schweren Kriegszerstörungen
1959 gesprengt und durch modernen Neubau ersetzt,
der kulturellen Zwecken dient
- Warleberger Hof (Stadtmuseum), einziger noch
erhaltener Adelshof aus dem Jahre 1616, überhaupt
der einzige erhaltene Privatbau von vor 1864 in
der Kieler Altstadt
- Pumpe, ehemaliges Maschinenhaus für die Stadtentwässerung
(1929). Heute Kommunikations- und Kulturzentrum.
- Kreuzgang des ehemaligen Heiliggeistklosters,
ältestes Bauwerk der Stadt (Ausstellungen)
- Justizministerium (1892-1894) am Kleinen Kiel
- Das Landeshaus, ehemalige Marineakademie und
heute Sitz des Landtags, direkt an der Förde.
- Der Hörn-Campus, bestechend durch extravagante
Architektur mit einer in Wellenform geschwungenen
und gleichzeitig geneigten Glasfront
- Der Fernmeldeturm (nicht für die Öffentlichkeit
zugänglich)
- Luftschutzbunker in Kiel
- Die Alte Metallgiesserei der "Kieler Schiffswerft"
von Georg Howaldt, 1884 an der Schwentine-Mündung
erbaut, ist das älteste erhaltene Belegstück für
die Werftindustrieentwicklung am Ostufer der Kieler
Förde und soll jetzt restauriert werden
- Levensauer Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal
Verlorene Bauwerke
- Heiliggeistkirche, 14. Jahrhundert, Ende des
19. Jahrhunderts umgebaut, im Krieg, am 13. Dezember
1943 bis auf den Kreuzgang zerstört
- Altes Rathaus, im Kern 15. Jahrhundert, auf
dem Marktplatz, 13. Dezember 1943 bis auf Gewölbereste
vernichtet
- Persianische Häuser, Fachwerkhäuser aus dem
17. Jahrhundert vor der Nikolaikirche. Am 22.
Mai 1944 zerstört
- Schloss, Mittelbau und Ostflügel, Geburtsort
des russischen Zaren Peter III., Ruine 1959 gesprengt
- Telemannsches Haus, Hassstrasse 1, aussergewöhnlich
reich verzierter Fachwerkbau des 16. Jahrhunderts,
in der Nacht vom 7./8. Mai 1941 zerstört. Reste
der geschnitzten Balken befinden sich im Landesmuseum
in Schleswig
- St. Jürgenkapelle, südlich der Vorstadt, 13.
Jahrhundert, 1902 abgerissen und durch die St.
Jürgenskirche von 1902-04 ersetzt. Die im Krieg
schwer beschädigte St. Jürgenskirche wurde im
Sommer 1954 gesprengt und abgetragen, der zugehörige
Friedhof eingeebnet. Die Glocke (von 1530) der
St. Jürgenskapelle befindet sich im neuen Stadtkloster
in der Harmsstrasse
- Alte Universität, Kattenstrasse, Bau von Ernst
Georg Sonnin, später Museum, 1944 zerstört
- Neue Universität, Schlossgarten, Bau von Walter
Gropius, Ruine nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen
- Buchwaldscher Hof, grösster Kieler Adelshof,
Dänische Strasse, nach Kriegszerstörung abgerissen
- Geburtshaus des Dichters Detlev von Liliencron,
Herzog-Friedrich-Strasse, 1964 einem Kaufhausbau
geopfert
- Zahlreiche bemerkenswerte Bürgerhäuser des 15.-19.
Jahrhunderts wurden bereits während des rasanten
Wachstums der Stadt in der Kaiserzeit durch zeittypische
Neubauten ersetzt, fast alle übrigen wurden im
Zweiten Weltkrieg zerstört
Bedeutende Stand- und Denkmale
- Kriegerdenkmal im Kieler Schlossgarten, eingeweiht
1879, entworfen von Heinrich Moldenschardt, versehen
mit einem Figurenfries des Berliner Bildhauers
Rudolf Siemering
- Geistkämpfer an der Nikolaikirche von Ernst
Barlach
- Reiterstandbild Wilhelm I. 1896 im Schlossgarten
von Adolf Brütt
- Schwertträger 1912 von Adolf Brütt am Rathausplatz
- Schwerttänzerin 1896 im Rathaus, obere Rotunde
von Adolf Brütt
- Bronzeplastik des Stadtgründers Adolf IV. von
Schauenburg und Holstein im Klostergarten von
Karl-Henning Seemann (2005)
Regelmässige Veranstaltungen
- In Kiel findet jährlich in der letzten vollen
(Mo - So) Woche im Juni zuzüglich des davor liegenden
Wochenendes das bedeutendste Segelereignis und
grösste Volksfest Nordeuropas, die Kieler Woche
statt.
- Kieler Umschlag
- Zahlreiche Konzerte des alljährlichen Schleswig-Holstein-Musik-Festivals
- Duckstein-Festival (Ex-Kai-City-Festival)
Tourismus
Kiel ist Anfang bzw. Endpunkt einer im Mai 2004
eröffneten touristischen Ferienstrasse: Die Deutsche
Fährstrasse - von Bremervörde bis zur Kieler Förde
- verbindet rund 50 verschiedene Fähren, Brücken,
Schleusen, Sperrwerke und maritime Museeen; Wahrzeichen
sind die Schwebefähren in Rendsburg und in Osten;
eine weitere Fähre dieser Art stand bis 1923 in
der damaligen Kaiserlichen Werft in Kiel.
Sport
Gemessen an der Zahl der Aktiven dürfte auch in
Kiel der Fussball wie im übrigen Deutschland die
Sportart Nr. 1 sein; allerdings ist es den Kieler
Vereinen hier nie gelungen einen Stammplatz in den
Top-Ligen zu erreichen. Der Kieler SV Holstein,
der grösste Kieler Fussballverein, war in den Jahren
vor Einführung der Bundesliga zwar einige Jahre
in der Oberliga Nord vertreten und bereits 1912
sogar einmal Deutscher Meister, zur Zeit spielt
er jedoch nur in der dritthöchsten deutschen Klasse,
der Regionalliga Nord.
Ganz anders ist die Situation im Handball. Hier
kann der Bundesligist THW Kiel eine stolze Reihe
von nationalen Meistertiteln sowie Siegen im Deutschen
Handball Pokal und im Europapokal vorweisen. Diese
Erfolge stützen sich auf kräftiges Sponsoring durch
Unternehmen aus der Region sowie auf eine treue
Fangemeinde, die regelmässig die Ostseehalle füllt.
Kiel ist ganz gewiss ein "Mekka" des Segelsports.
Die Kieler Woche (s.o.) ist noch vor den Olympischen
Spielen die grösste segelsportliche Veranstaltung
der Welt. An ihr nehmen jährlich viele tausend Segler
mit tausenden von Booten (fast) aller Klassen aus
allen Kontinenten teil. Während der restlichen Saison
finden darüber hinaus eine Vielzahl weiterer Regatten
statt. Träger dieser Aktivitäten sind vor allem
mehrere Segelklubs, die ihren Sitz rund um die Kieler
Förde haben mit dem Kieler Yacht Club (KYC, ehemals:
"Kaiserlicher Yacht Club") als dem grössten und
sportlich aktivstem Verein.
Kulinarische Spezialitäten
- Kieler Sprotten
- Köm (Kümmelschnaps)
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Kieler Persönlichkeiten
Ehrenbürger Söhne und Töchter der Stadt
- 1728, 21. Februar, Peter III. , Zar von Russland,
† 17. Juli 1762 in Ropscha / Moskau
- 1809, 23. Oktober, August Ferdinand Howaldt,
† 4. August 1883, Gründer der Maschinenbauanstalt
Schweffel & Howaldt in Kiel
- 1841, 24. März, Kommerzienrat Georg Howaldt,
† 10. Mai 1909 in Wildbad, Gründer der Kieler Schiffswerft,
Mitgründer der Howaldtswerke AG (heute:HDW) in Kiel
- 1844, 3. Juni, Detlev von Liliencron, † 22. Juli
1909 in Alt-Rahlstedt, Schriftsteller
- 1850, 11. September, Bernhard Howaldt, † 1. März
1908, Mitgründer der Howaldtswerke AG (heute:HDW)
in Kiel, Gründer der Schwentine Elektrizitäts-Werke
Rastorfer Mühl
- 1852, 26. November, Hermann Howaldt, † 17. Mai
1900, Mitgründer der Howaldtswerke AG (heute:HDW)
in Kiel
- 1858, 23. April, Max Karl Ernst Ludwig Planck,
† 4. Oktober 1947 in Göttingen, Physiker und Begründer
der Quantentheorie, Physik-Nobelpreis-Träger
- 1877, 12. November, Dr. Dr. Kurt Gustav Hans
Otto Freiherr von Reibnitz, † 26. April 1937 in
Königsberg, deutscher Politiker, Erster Staatsminister
von Mecklenburg-Strelitz 1919-23
- 1890, 12. September, Karl Peter Röhl, † 25. November
1975 in Kiel, deutscher Künstler u.a. am Bauhaus
Weimar
- 1893, 11. Oktober, Andreas Gayk, † 1. Oktober
1954 in Kiel, deutscher Politiker (SPD), MdL (Schleswig-Holstein),
Oberbürgermeister von Kiel 1946-54
- 1897, 19. April, Bruno Diekmann, † 11. Januar
1982 in Kiel, deutscher Politiker (SPD), MdB, Ministerpräsident
von Schleswig-Holstein (1949-1950)
- 1900, 22. Januar, Ernst Busch, † 8. Juni 1980
in Berlin (Ost), Schauspieler (Brecht-Stücke), Sänger
- 1901, 21. Mai, Hermann Andersen, † 13. September
1989, Politiker (FDP)
- 1903, 10. November, Hans Söhnker, † 20. April
1981 in Berlin, Schauspieler
- 1904, 4. Oktober, Prof. Dr. Theodor Eschenburg,
† 10. Juli 1999 in Tübingen, Politikwissenschaftler,
Publizist und Staatsrechtler
- 1905, 26. Januar, Bernhard Minetti, † 12. Oktober
1998 in Berlin, Schauspieler
- 1907, 29. September, Helmut Lemke, † 15. April
1990 in Lübeck, deutscher Politiker (CDU), MdB,
Ministerpräsident von Schleswig-Holstein (1963-1971)
- 1909, 2. September, Harro Schulze-Boysen, † 22.
Dezember 1942 in Berlin-Plötzensee (hingerichtet),
Offizier, Publizist und Widerstandskämpfer
- 1910, 20. Januar, Dr. Lauritz Lauritzen, † 5.
Juni 1980 in Bad Honnef, deutscher Politiker (SPD),
Bundesminister für Städtebau und Wohnungswesen (1966-1972),
Bundesminister für das Post- und Fernemeldewesen
(1972), Bundesminister für Verkehr (1972-1974)
- 1912, 28. Juni, Carl Friedrich von Weizsäcker,
Physiker und Philosoph
- 1912, 16. Oktober, Lotti Huber, † 31. Mai 1998
in Berlin, Schauspielerin
- 1913, 26. April, Sigrid Hunke, † 15. Juni 1999
in Hamburg, Religionswissenschaftlerin, Germanistin
- 1915, 7. März, Rudolf Thaut, † 15. Januar 1982
in Alfter bei Bonn, baptistischer Theologe, Rektor
des Theologischen Seminars Hamburg, Präsident der
Europäisch-Baptistischen Föderation und Vizepräsident
des Baptistischen Weltbundes
- 1915, 31. Mai, Heinz Zahrnt, † 1. November 2003
in Soest, evangelischer Theologe, Schriftsteller
und Publizist
- 1920, 27. Dezember, Hans Kock, Bildhauer, Maler,
Philosoph; Mit-Initiator der Hans-Kock-Stiftung
Seekamp in Kiel-Schilksee, 2004 Kulturpreis der
Stadt Kiel
- 1921, 14. Januar, Harald Wust, Generalinspekteur
der Bundeswehr (1976-1978)
- 1922, 19. Oktober, Jürgen Brandt, Generalinspekteur
der Bundeswehr (1978-1983)
- 1925, 28. Mai, Heinz Reincke, Schauspieler *
1925, 19. Dezember, Tana Schanzara, Schauspielerin
- 1928, 29. September, Dr. Gerhard Stoltenberg,
† 23. November 2001 in Bad Godesberg, Bundesminister
für Wissenschaftliche Forschung (1965-1969), Bundesfinanzminister
(1982-1989), Bundesverteidigungsminister (1989-1992),
Ministerpräsident von Schleswig-Holstein (1971-1982)
- 1928, 2. Oktober, Oswalt Kolle, Publizist, Schriftsteller
("Dein Kind", "Das Wunder der Liebe")
- 1956, 1. August, Axel Milberg, Schauspieler
- 1962, 12. März, Andreas Köpke, Fussballspieler
(Fussballtorwart, Europameister und Welttorhüter
1996)
- 1964, 5. Mai, Heike Henkel, Leichtathletin (Hochsprung,
Olympiasiegerin 1992)
- 1971, Helge Thun, Zauberkünstler und Fernsehmoderator
Nicht in Kiel geboren, aber lange hier gelebt
und gewirkt haben u. a.
- Claus Harms, evangelischer Pfarrer
geboren 25. Mai 1778 in Fahrstedt (Kreis Süderdithmarschen)
gestorben 01. Februar 1855 in Kiel
- Carl Loewe, Komponist
geboren 30. November 1796 in Löbejün
gestorben 20. April 1869 in Kiel
- Klaus Groth, niederdeutscher Dichter
geboren24. April 1819 in Heide (Holstein)
gestorben 01. Juni 1899 in Kiel, lebte seit 1853
mit Unterbrechungen in Kiel
- Gustav Adolf Neuber
geboren 24.06.1850 in Tondern
gestorben 13.04.1932 in Kiel, Chirurg, Begründer
der Asepsis
- Ferdinand Tönnies
Begründer der deutschen Soziologie, (1855-1936)
- Alexander Behm, Erfinder des Echolots, lebte
über 30 Jahre in Kiel
geboren 11. November 1880 in Sternberg (Mecklenburg)
gestorben 22. Januar 1952 in Tarp (Kreis Schleswig-Flensburg)
- Hans Geiger, Physiker
(1882-1945), von 1925 bis 1929 an der Universität
Kiel, wo er 1928 zusammen mit Walther Müller den
nach ihm benannten Geigerzähler entwickelte
- Rudolf Hell, Erfinder
(1901-2002), in Kiel seit 1947
- Berte Bratt, Schriftstellerin
geboren 21. Mai 1905 in Stavanger (Norwegen)
† 16. August 1990 in Kiel
- Rötger Feldmann (als "Brösel" gekannt)
Comiczeichner
Quelle: Alle Infos wp
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Interessante Weblinks
Bleachings.de
Viele Infos rund um Bleaching. Tipps & Links für
Schönheit & Kosmetik
www.bleachings.de
Floats.de
Infos rund ums Floating und Wellness. Floating ist die totale
Entspannung
www.floats.de
Bleachen.com
Infos zum Bleaching und Tipps für Beauty und Wellness...
www.bleachen.com
Kuba.in
Detaillierte Informationen zu Kuba, zu Geschichte &
Bevölkerung und zur Karibik (Golf von Mexiko)
www.kuba.in
Spiel.in
Spiele, Quiz , Rätsel & Games - Spiel & Spass
mit vielen Links zum Download
www.spiel.in
Koeln.in
Informationen über die Stadt Köln (Nordrhein-Westfalen).
Infos und gute Links...
www.koeln.in
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Angebote - Party und Konzerte in Kiel
und Schleswig Holstein |
Städtetrip
nach Kiel ~ Im Urlaub die Grossstadt
an der Ostsee in Schleswig-Holstein besuchen (Anfahrt und
Hotel).
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